Nullzins wird zu negativer Rendite – der Sparer muss bald Geld mitbringen
„Schwierige Zeiten für deutsche Sparer“ lautet die Überschrift einer aktuellen Studie der Deutschen Bank. Die ganze Welt spricht vom Nullzins für Geldanlagen, Deutschlands größtes Kreditinstitut auch. So müssen Anleger gegenwärtig mit einem Zinssatz von Null Prozent kalkulieren. Experten schätzen, das Ende der Fahnenstange sei längst noch nicht erreicht und die Rendite werde deutlich in den negativen Bereich rutschen.
Die Vergangenheit...
Die Auswirkungen der Nullzinspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) hielten sich für den Sparer bisher in Grenzen. Oliver Rakau, Analyst der Deutschen Bank belegt dies mit Zahlen. In den letzten vier Jahren erzielten Privathaushalte eine durchschnittliche Rendite von 3,4 Prozent. Zum Vergleich, bei Einführung des Euro lag diese bei 6 Prozent. Positiv auf dieses Ergebnis wirkten sich höher verzinste Rentenpapiere aus früheren Zeiten und Gewinne in Folge der sinkenden Marktzinsen aus. Zur Erinnerung: die Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe sank im Laufe der letzten 25 Jahre von neun Prozent in den negativen Bereich. Das Finanzvermögen der Deutschen besteht zu dreiviertel aus Bankeinlagen, Bargeld sowie Forderungen gegenüber Versicherungen.
...und die Zukunft
Die Renditen werden zukünftig weiter deutlich sinken. „Die Puffer
Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erstmals negativ
(11015 x gelesen)Rendite zehnjähriger Bundesanleihe erstmals negativ
Unter der Führung von Mario Draghi hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen auf Null gesenkt – siehe meinen Blogartikel vom 03. April 2016. Im Zuge dieser Entscheidung fallen auch die Renditen von Rentenpapieren, allen voran Staatsanleihen. Durch die entstandene Verunsicherung am Markt, verursacht durch Sitzungen der Bank of Japan und der US-Notenbank in dieser Woche, sowie des Brexit-Referendums in der nächsten Woche, werden immer mehr Anleger in Anleihen von Ländern mit hoher Bonität getrieben. Vor allem institutionelle Anleger sind häufig gezwungen, in diese Papiere zu investieren. Steigende Kurse bedingen sinkende Renditen.
Historischer 14. Juni 2016
Für Anleger wurde letzte Woche, am 14. Juni, ein weiterer historischer Meilenstein erreicht. Denn am Dienstagmorgen, kurz vor 9.30 Uhr, fiel die Rendite der deutschen Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren erstmals in der Geschichte unter Null Prozent Zinsen. Besagtes Rentenpapier gilt seit langer Zeit als Maßstab für den langfristigen Kapitalmarktzins des Euro-Raumes. Des weiteren bezieht sich der Bund-Future, der wichtigste europäische Anleiheterminkontrakt, darauf. So sorgt das Sinken der Rendite in den negativen Bereich für Aufsehen bei den Investoren, auch wenn sie mit dieser Situation bereits bei Anleihen mit kürzeren