Homeoffice – Lücken im Versicherungsschutz
(4600 x gelesen)Homeoffice – Lücken im Versicherungsschutz
Bund, Länder und Gemeinden sorgen mit immer strengeren Auflagen dafür, dass sich der physische soziale Kontakt in der Öffentlichkeit minimiert. Die Bürger wurden angehalten ihre Wohnungen kaum noch zu verlassen. Aufgrund der aktuellen Situation stellen Unternehmen mögliche Arbeitsplätze auf Homeoffice um. Arbeiten von zu Hause aus ist für viele Arbeitnehmer Neuland und so mancher fragt sich nun, wie es denn um den Versicherungsschutz in den eigenen vier Wänden bestellt ist.
Hauptproblem ist die Trennung beruflich und privat
Das Hauptproblem für den Versicherungsschutz im Homeoffice ist begründet auf mangelnder Trennungsschärfe zwischen beruflichen und privaten Tätigkeiten. Für den Arbeitnehmer besteht generell Versicherungsschutz über die gesetzliche Unfallversicherung, jedoch greift dieser in der Praxis nur für Tätigkeiten, welche direkt die betrieblichen Interessen des Arbeitgebers betreffen.
Eigenwirtschaftliche Tätigkeiten sind nicht versichert
Wider Erwarten fällt allerdings ein Großteil der Tätigkeiten im Homeofficebereich aus dem Versicherungsschutz heraus, daher geht bei Rechtsstreitigkeiten ein Konflikt meist zu Ungunsten des Arbeitnehmers aus. Die Lücke betrifft notwendige Wege in der Wohnung und sogenannte eigenwirtschaftliche Beschäftigung. D.h. Nachgehen wichtiger Grundbedürfnisse, wie der
Verhalten beim Absturz der Kapitalmärkte
(4544 x gelesen)Verhalten beim Absturz der Kapitalmärkte
Das Coronavirus, das sich mittlerweile zu einer globalen Pandemie entwickelt hat, hält seit mehreren Wochen die Menschen fest in seinem Griff. Weltweit reagieren die Regierungen auf die deutlich steigenden Infektionen mit Grenz- und Ausgangssperren sowie der Schließung von Geschäften. Unternehmen, denen derzeit ein Großteil ihres Umsatzes wegbricht, stoppen ihre Produktion, stellen auf Kurzarbeit um und/oder schicken, wenn möglich, ihre Belegschaft ins Home-Office.
Angesichts der hiermit ausgelösten massiven Unsicherheit und der Frage „Wie umfangreich die Corona-Krise die wirtschaftliche Aktivität negativ beeinflussen wird“ reagieren Finanzmarktakteure und computergestützte Handelssysteme durch teilweise panische Ausverkäufe. Mit einer historischen Geschwindigkeit, die man in dieser Form zuletzt eher 1987 und nicht einmal im Jahr 2000 oder 2008 erlebte, brachen die Aktienmärkte (u.a. S&P 500 oder DAX) in nur wenigen Handelstagen von ihrem Allzeithochs auf die Stände von bis vor fünf Jahren ein. Der darauf folgende Impuls eines Anlegers, die eigenen Investments zu reduzieren oder komplett aufzulösen, ist menschlich und auch nachvollziehbar. Möchten Anleger allerdings langfristig erfolgreich am Markt investieren, müssen sie Volatilität aushalten bzw. aussitzen. Also worauf gilt es nun konkret zu achten, um Marktabschw
„Um manche Lebensversicherer und Pensionskassen steht es nicht gut!“
(5717 x gelesen)„Um manche Lebensversicherer und Pensionskassen steht es nicht gut!“
Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Felix Hufeld, zeigt sich besorgt um die Stabilität der deutschen Lebensversicherer und Pensionskassen. Anlässlich seiner Rede beim diesjährigen Neujahrsempfang der BaFin machte er deutlich, dass die Behörde in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Gesellschaften legen wird.
Immer schwieriger, Zinsversprechen zu erwirtschaften
Bei seiner Rede sagte der Präsident: „Wie ist es um die Lebensversicherer und Pensionskassen bestellt? Die überraschungsfreie Antwort lautet: um manche von ihnen nicht gut. Die Lebensversicherer steuern seit geraumer Zeit gegen – einige durchaus mit Erfolg. Dennoch wird es für die Branche immer schwieriger, ihre Zinsversprechen am Kapitalmarkt zu erwirtschaften“.
Besonderes Problemkind sind die Pensionskassen
Besonders schwer tun sich im aktuellen Zinsumfeld die Pensionskassen, führte er weiter aus. Als Hauptursache gilt: sie haben „fast nur lebenslange Renten im Portfolio – mit zum Teil hohen Garantien“. Doch je höher die Risiken der einzelnen Versicherer und Pensionskassen auch sind, „desto intensiver beaufsichtigen wir sie“, so Felix Hufeld. Gesellschaften, welche in der Zinsklemme stecken, müssen detailliert aufzeigen wie sie die eigene finanzielle Situation verbessern wol
Anleger müssen Zähne zusammen beißen
(5964 x gelesen)Anleger müssen Zähne zusammen beißen
Für die Finanzmärkte war der letzte Montag ein rabenschwarzer Tag - rund um den Globus brachen an diesem Tag die Aktienkurse stark ein und viele Investoren reagierten panisch auf dieses Ereignis. Der bekannte DWS-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen sieht dagegen wenig Grund zur Sorge. "Was am Montag passiert ist, ist eine technische Marktreaktion", sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Keine Verschlechterung der fundamentalen Lage
Der Kurskollaps hat aber nichts mit einer verschlechterten fundamentalen Lage zu tun. "Es gibt im Markt viele professionelle Anleger, die ihre Portfolios nach quantitativen Kriterien steuern. Geht der Markt runter, müssen sie verkaufen", führt Kaldemorgen weiter aus. Erschwerend in dieser Situation wirkt sich auch, dass passive Fonds immer dann verkaufen müssen, wenn sie Rückflüsse aufweisen, ohne dabei auf den Preis zu achten.
Vergleich mit Finanzkrise 2008 ist absurd
Einige Marktbeobachter wollen Parallelen zur Bankenkrise im Jahr 2008/9 erkennen. Dies hält der DWS-Fondsmanager für absurd: "In der Finanzkrise ging es um strukturelle Probleme der Finanzmärkte. In der Situation war die Lage sehr viel ernster." Damals stand das Finanzsystem vor dem Zusammenbruch gestanden und nur mit sehr viel Geld von Staaten und Notenbanken konnte es überhaupt gerettet