Das Märchen der Lebensversicherer
(12535 x gelesen)Das Märchen der Lebensversicherer
Schenkt man dem Wehklagen der deutschen Lebensversicherer Glauben, steht die Branche vor dem Abgrund. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sie in eine schwierige Lage gebracht. Aus diesem Grund können den Versicherungskunden kaum noch Überschüsse gewehrt werden. Sogar die beim Abschluss zugesicherten Garantiezinsen werden in Frage gestellt. Soweit zur Theorie - der einzig richtige Punkt ist, dass der Kunde eine wesentlich geringere Auszahlung erhält als erwartet. Neuverträge sind mit Renditen kalkuliert, die teilweise unterhalb der Inflationsrate liegen. Fakt ist allerdings, dass es den deutschen Lebensversicherern sehr gut geht.
Gewaltige Überschüsse der Gesellschaften
Wer sich jedoch die reellen Zahlen ansieht, reibt sich verwundert in den Augen. Im Jahr 2013 wurden von deutschen Lebensversicherungsgesellschaften Überschüsse von € 17,7 Milliarden erzielt – bei einem Umsatz von rund € 90 Milliarden. Somit gehören die Versicherer zu den Wirtschaftsunternehmen mit den höchsten Gewinnmargen.
Kunden werden mit minimalen Zinsen abgespeist
Für neu abgeschlossene Kapitallebens- und Rentenversicherungsverträge erhalten Kunden seit dem 01.01.2015 nur noch einen Garantiezins von 1,25 %. Die Überschussbeteiligung laufender Verträge sinkt eklatant. Ich lege jedem, der einen derartigen Vertrag hat ans
Hausratversicherung im Erbfall
(7402 x gelesen)Hausratversicherung im Erbfall
Erben müssen nach dem Ableben eines Angehörigen eine Vielzahl von Angelegenheiten regeln. Das betrifft vor allem denjenigen, der die Wohnung und das Inventar erhält.
Kein automatisches Sonderkündigungsrecht in der Hausratversicherung
Die meisten Versicherungsverträge erlöschen mit dem Tod des Versicherungsnehmers.
Ausnahmen bilden nur Verträge bei denen ein Partner mitversichert ist, beispielsweise Privathaftpflicht-, Rechtschutz- und Unfallversicherung. Für die Hausratversicherung besteht allerdings kein Sonderkündigungsrecht, da der Vertrag an die Wohnung gebunden ist. Er kann nur mit einer dreimonatigen Frist zur Hauptfälligkeit gekündigt werden, wenn die Wohnung aufgelöst wurde, oder der Erbe eine eigene Versicherung besitzt. Im letzteren Falle sollte unbedingt ein Vergleich von Deckungsumfang und Beitrag durchgeführt werden, um den leistungsstärkeren Vertrag bestehen zu lassen.
Kündigung von Seiten der Gesellschaft
In den aktuellen Tarifen wird der Vertrag im Regelfall zwei oder drei Monate nach dem Ableben des Versicherungsnehmers von Seiten der Gesellschaft gekündigt. Da es hier keine allgemein gültige Regelung gibt, wird dringend empfohlen, mit dem jeweiligen Versicherer Rücksprache zu halten.
Todesfall umgehend melden
Um Problem
Versicherungsschutz von Flüchtlingshelfern
(8431 x gelesen)Versicherungsschutz von Flüchtlingshelfern
Deutschland engagiert sich und hilft den Flüchtlingen. Um Menschen in Not mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Spielsachen versorgen zu können, nehmen sich Arbeitnehmer in München, Berlin, Frankfurt und Leipzig frei. So werden Notunterkünfte geschaffen, Möbel gesammelt und Sprachunterricht erteilt. Aber wie ist die Situation, wenn Helfer einen Schaden verursachen bzw. selbst erleiden?
Persönliches Engagement ist Privatangelegenheit
Leider machen sich viele ehrenamtliche Helfer keine Gedanken über ihren Versicherungsschutz bei Schadensfällen. Hier gilt grundsätzlich: Eigeninitiative ist prinzipiell Privatsache!
Bei organisierten Einsätzen leistet die gesetzliche Unfallversicherung
Für alle ehrenamtlichen aktiven Bürger gilt, nur bei organisierten Einsätzen besteht bei einem Schaden am eigenen Körper, Anspruch auf Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Egal ob sie bei der freiwilligen Feuerwehr, der Kirche, als Wahlhelfer oder als Schöffe tätig sind. Entscheidend ist dabei, dass dies freiwillig, unentgeltlich, zum Wohle anderer und im Auftrag einer Schule, einer Anstalt oder einer Körperschaft des öffentlichen Rechts geschieht, so Stefan Boltz, Sprecher der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin. Kommt es bei solch einer Tätigkeit oder auf dem Weg zwischen Wohn- und Einsatzort z
Altersarmut in Deutschland
(7398 x gelesen)Altersarmut in Deutschland 2015
Zum Thema Altersarmut habe ich in diesem Jahr bereits vier Blogartikel verfasst: 12.01., 29.04., 08.06. und 18.07. Wie die Lage in den einzelnen Bundesländern ist, zeigt der Altersarmuts-Atlas der Stuttgarter Lebensversicherung. Aktuell ist jeder sechste deutsche Rentner von diesem Problem betroffen ist, Tendenz steigend.
Besonders dramatisch ist die Lage in der Hansestadt Bremen, ähnlich schlecht sieht es im Saarland und den meisten neuen Bundesländern aus. Am besten stehen Bayern, Sachsen und Hamburg da. Im Bundesdurchschnitt leben 16,7 Prozent aller Rentner unterhalb der Armutsgrenze. Laut der Umfrage der Stuttgarter Lebensversicherung sind aus finanziellen Gründen 40 Prozent der Befragten gezwungen, sich einzuschränken. Vor allem an Ausflügen und Urlaub wird gespart, aber ebenso an sozialen Aktivitäten und gar an Arztkosten und Medizin.
Die Altersarmut in den jeweiligen Bundesländern:
21,9 % Bremen
19,7 % Brandenburg
18,7 % Saarland
18,7 % Mecklenburg-Vorpommern
18,1 % Sachsen-Anhalt
17,9 % Nordrhein-Westfalen
17,9 % Thüringen
17,7 % Hessen
17,0 % Berlin
16,9 % Baden-Württemberg
16,1 % Niedersachsen
15,5 % Rheinland-Pfalz
14,7 % Schleswig-Holstein
14,7 % Hamburg
14,6 % Sachsen
14,3 % Bayern
Die demografische Entw