Aug 03 2016

So investieren die Versicherer ihre Kundengelder

Laut Informationen des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) überstieg das Anlagevermögen der deutschen Erst- und Rückversicherer zum 31.12.2015 erstmals den Wert von € 1,5 Billionen. Die Summe betrug genau € 1.509 Milliarden und stellt eine Steigerung von fast € 60 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr dar.

80 Prozent in sicheren Anlagen

Rund 80 Prozent stellen sichere Kapitalanlagen mit langfristig planbaren Zinserträgen dar. Eine dominierende Stellung in diesem Portfolio von Rentenanlagen haben Anleihen inne. 22 Prozent bilden Rentenfonds, weitere 7,2 Prozent sind in Unternehmensanleihen investiert und Staatsanleihen sowie Schuldverschreibungen anderer öffentlicher Schuldner betragen 5,7 Prozent.

Aktienquote beträgt vier Prozent

Bei nur 20 Prozent der Anlagen wird ein höheres Risiko gewählt. Auf Unternehmensbeteiligungen und Immobilien entfallen 13 Prozent und auf Aktien lediglich 4 Prozent. Laut GDV ist das Verhältnis von Renten zu anderen Kapitalanlagen seit einigen Jahren konstant.

Anzahl vergebener Kredite steigt

Das Volumen der vergebenen Kredite durch die Assekuranz ist gestiegen.Gut 18 Prozent der Investitionen stellen somit Darlehen dar. Kreditnehmer sind überwiegend die öffentliche Hand, Banken und zunehmend auch Privathaushalte. 3,7 % der gesamten Investitionssumme stecken in Hypotheken zur Immobilienfinanzierung.

Dilemma der Lebensversicherer

Die Kapitallebensversicherer stecken in einem produktbedingten Dilemma. Sie versprechen ihren Kunden einen sogenannten Garantiezins, dieser lag in den Jahren 1996 bis 2000 bei 4 Prozent und wurde seither sukzessive auf aktuell 1,25 Prozent gesenkt. Der Durchschnitt der laufenden Verträge liegt bei rund 3 Prozent. Diese Rendite lässt sich am klassischen Kapitalmarkt  kaum noch erwirtschaften, denn Guthabenzinsen auf Rentenpapiere sind praktisch nicht mehr vorhanden. Beispielsweise bringt die Bundesanleihe mit 10-jähriger Laufzeit eine negative Rendite.

Die Gesellschaften leben derzeit noch von Papieren mit höheren Renditen, die vor länger Zeit gekauft wurden, aber nach und nach auslaufen. Es stellt sich die Frage: Wie werden freiwerdende Gelder angelegt? Ein weiteres Problem stellen die erhöhten Anforderungen an die Kapitalausstattung der Versicherungsgesellschaften durch Solvency 2 dar. So verlangt eine sogenannte Zinszusatzreserve auch einen höheren Sicherheitspuffer. Dieses Geld ist in der aktuellen Niedrigzinsphase faktisch nicht mehr vorhanden. Die Marktsituation führte bereits dazu, dass einige große Gesellschaften keine Produkte dieser Art mehr anbieten. Stellvertretend seinen nur einige genannt: Zurich, Talanx, Generali und Ergo. Mir fällt dazu eine Weisheit der Dakato-Indianer ein, die besagt: „Wenn du merkst das Pferd, auf dem zu reitest ist tot, dann steige ab.“

Im eigenen Interesse – werden Sie sich über den Sinn bestehender Kapitallebens- und Rentenversicherungen klar.

 

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