Horrorjahr für Sparer

(3581 x gelesen) im
Nov 12 2021

Horrorjahr für Sparer

Noch ein paar Wochen und das Jahr 2021 ist beendet. Allerdings steht jetzt schon fest, dass die deutschen Sparer einen Wertverlust in nie da gewesener Höhe erleiden werden. Nach einer Studie des Geldinstituts Comdirect beträgt dieser für Spareinlagen über € 47 Milliarden - real gerechnet in den drei vergangenen Quartalen, das entspricht pro Kopf € 570. Die Hauptursache dafür ist die gestiegene Inflationsrate, die im dritten Quartal durchschnittlich bei 3,9 Prozent lag, dem höchsten Wert seit 28 Jahren.  

Realzins minus 3,81 Prozent

In letzter Zeit stiegen die Preise für viele Artikel des täglichen Lebens, allen voran für Treibstoff- und Energiekosten. Zeitgleich erreichten die durchschnittlichen Zinssätze für Spareinlagen, Girokonten und Tages- bzw. Festgelder mit einer Rendite von 0,09 Prozent einen historischen Tiefstand. Somit ergibt sich ein Realzins von 3,81 Prozent - der niedrigste Wert, der jemals von Comdirect ermittelt wurde. Das sog. Realzins-Radar wird seit dem Jahr 2003 in Zusammenarbeit mit Barkow Consulting errechnet.

Blinde Sparwut

"Der seit dem Frühjahr beschleunigte Preisauftrieb bringt die deutschen Sparer in die Bredouille", so Comdirect Marktexperte Andreas Lipkow. "In Relation zu den niedrigen Zinsen ist die Geldentwertung derzeit wirklich dramatisch." Trotz dieser negativen Entwicklung wurde in den letzten zwölf Monaten zusätzlich eine Summe von € 141 Milliarden auf nahezu unverzinsten Sparanlagen angelegt.

€ 2.320 Verlust

Wie fatal sich die Niedrigzinsen für deutsche Sparer auswirken, zeigt die Betrachtung über einen längeren Zeitraum. Jeder Geldanleger verlor, bedingt durch Inflation und Minimalzinsen, durchschnittlich seit Anfang 2011 einen Betrag in Höhe von € 2.320. Ein Ende der Inflationsspirale ist vorerst nicht absehbar, beispielsweise stieg die offizielle Rate im Oktober auf 4,5 Prozent. Besagte offizielle Zahlen spiegeln die tatsächliche Kostenexplosion in vielen Bereichen allerdings nur unzureichend wieder.

Anlageverhalten überdenken

Auf Sparkonten sollte man neben einem Notgroschen für ungeplante Ausgaben lediglich einen Geldbetrag ansammeln, der in den nächsten zwei bis drei Jahren für größere Anschaffungen benötigt wird. Der Rest gehört zwingend in rentablere Anlageformen. Sie haben Fragen zu diesem Thema? Dann rufen Sie mich unter der Nummer 09232-70880 einfach an.

 

Kommentar 0
bild-ebook-versicherungen
blockHeaderEditIcon

Ratgeber Versicherungen von Stefan Vetter

fusszeile-maklerwun
blockHeaderEditIcon
Benutzername:
User-Login
Ihr E-Mail
Kein Problem. Geben Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein, mit der Sie sich registriert haben.
*