Hype um Bitcoin
In diesem Jahr erreichte der Bitcoin mehrere Meilensteine. Anfang Januar überschritt er erstmalig die Marke von $ 40.000, wenige Wochen später gar $ 50.000. Für Schlagzeilen sorgte vor ein paar Tagen der Autohersteller Tesla mit einem Investment in Höhe von $ 1,5 Milliarden in diese digitale Währung. Die Kryptowährungen sind zurück in das öffentliche Interesse gerückt, das zeigt auch die Anzahl der Anfragen bei Suchmaschinen. Starke Kursanstiege in den letzten Monaten rufen verstärkt auch private Investoren auf den Plan - nur was ist dran am Hype um Bitcoin? Versuchen Anleger wieder mal auf einen Zug zu springen, der bereits abgefahren ist?
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Diese Frage stellt Stefan Breitner, Portfoliomanager der Investmentboutique DJE Kapital, seit geraumer Zeit gezielt jungen Leuten. "In Bitcoin", so lautet die häufigste Antwort. Ein klarer Beweis dafür, dass der Höhenflug von ursprünglich 80 Cent auf aktuelle Dimensionen bei vielen Sparern Begehrlichkeiten weckt. Auch einige Investmentfonds investieren einen Teil der Kundengelder in Kryptowährungen. Doch nicht alle Fondsmanager schließen sich der Euphorie an. So äußert sich beispielsweise der DJE-Chef Jens Ehrhardt: der Bitcoin sei "ein Kettenbrief-System ohne jeden volkswirtschaftlichen Nutzen" und die "größte spekulative Blase aller Zeiten." Was stimmt denn nun?
Bitcoin ist ein Spekulationsobjekt
Zuletzt verlief die Entwicklung des Bitcoin rasant. Wer zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen ist, konnte einen enormen Vermögenszuwachs erzielen. Angesichts des starken Preisanstieges ist der Spielraum für Gewinne allerdings geringer geworden. Bei falschem Timing droht ein erheblicher Verlust. Da Kryptowährungen keine Dividenden und Zinsen abwerfen und über keinen physischen Fundamentalwert verfügen, leitet sich der Wert auch weiterhin von den Erwartungen über die zukünftige Nachfrage ab. Somit handelt es sich um ein reines Spekulationsobjekt.
Staatliche Kontrolle
Viele Investoren sind der Meinung, dass Kryptowährungen ein nicht beeinflussbares Zahlungsmittel der Notenbanken sind. Doch leider ist dies eine Fehleinschätzung, beispielsweise rief die EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Regulierung von Bitcoin auf globaler Ebene auf. Notenbanken und Staaten werden ihre Geld- und Steuerhoheit mittels steuerlichen Maßnahmen, Geldwäschebestimmungen oder Nutzungsbeschränkungen verteidigen. Und die Währungshüter treiben die Entwicklung eigener digitaler Zahlungsmittel voran, was sicherlich negative Auswirkungen auf den Bitcoin zufolge hat.
Gewaltiger Energiebedarf
Vereinfacht dargestellt werden Bitcoins durch das Lösen von hochkomplexen mathematischen Rätseln, dem sog. Mining, gewonnen. Die dafür benötigten Server sind häuptsächlich in China ansässig und verbrauchen dabei fast so viel Energie - stammt mehrheitlich aus Kohlekraftwerken - wie Österreich und die Schweiz zusammen. So kommt es etwa im Iran, wo sich Bitcoin-Schürfen offenbar zu einer Art Volkssport entwickelt hat, immer wieder zu überlasteten Stromnetzen. Zusätzlich sinkt die Luftqualität in den Großstädten. Was in meinen Augen widersprüchlich ist, dass sich die Angehörigen der Generation Z auf der einen Seite als wichtiger Teil der "Fridays for future"-Bewegung fühlen, aber andererseits munter mit Kryptowährungen zocken.
Weitere Entwicklung nicht vorhersehbar
Eine weitere Entwicklung ist nicht vorhersehbar. In digitale Währungen sollte meines Erachtens nur derjenige einsteigen, der überschüssiges Kapital zur Verfügung hat und im worst case mit dem Verlust eines großen Teils seines Einsatzes leben kann. Die Basis einer Geldanlage ist eine andere. Sie benötigen weitere Infos? Dann rufen Sie mich unter: 09232-70880 einfach an.