Wirecard-Aktionäre sind keine Gläubiger und schlechtes Timing von Bitcoin-Investoren
(2179 x gelesen)Wirecard-Aktionäre sind keine Gläubiger und schlechtes Timing von Bitcoin-Investoren
(Wirecard-)Aktionäre sind keine Gläubiger
Rund € 3,3 Milliarden verlangen Gläubiger vom insolventen Ex-DAX-Konzern Wirecard. Knapp ein Drittel davon konnte durch die Insolvenzmasse erlöst werden. Die circa 22.000 getäuschten Aktionäre werden davon indes nichts sehen, wie das Landgericht München kürzlich klarstellte.
Bei ihren Ansprüchen handle es sich nämlich nicht um Insolvenzforderungen, sie seien damit keine Gläubiger. Erst wenn diese entschädigt würden, kämen die Anteilseigner zum Zuge – im Fall Wirecard also gar nicht. Die Klägerin, eine Fondsgesellschaft, erwägt nun, vor den Bundesgerichtshof zu ziehen.
Ebenfalls vor dem Landgericht München müssen sich einige der ehemaligen Wirecard-Strippenzieher derzeit strafrechtlich verantworten, weil sie Bilanzen gefälscht und Scheinumsätze in Milliardenhöhe fingiert haben sollen. Der Ex-Vorstandsvorsitzende Markus Braun präsentiert sich dabei selbst als Opfer, das von einer konzerninternen Bande hinters Licht geführt worden sei. Auf der Flucht ist nach wie vor der ehemalige hochrangige Manager Jan Marsalek, der mutmaßlich in Russland lebt.
Zur Erinnerung – die Insolvenz von Wirecard geschah unter den Augen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungaufsicht (BaFin). Wer war zu diesem Zeitpunkt der Präside
10 Gründe für mangelnden Anlageerfolg
(3766 x gelesen)10 Gründe für mangelnden Anlageerfolg
Bereits im Jahre 2004 fand eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung zum finanziellen Analphabetismus in Deutschland statt. In seinem Buch "The Behavior Gap" verdeutlicht der New York Times Kolumnist Carl Richards den immensen Unterschied zwischen dem Verhalten der Anleger in der Realität und darüber, wie sie eigentlich handeln sollten.
Zehn häufige Fehler
In den letzten Jahren veränderte sich das amateurhafte Anlegerverhalten kaum. Zwar stieg die Anzahl der Menschen, die Aktien, Fonds und ETFs besitzen geringfügig, aber trotz allem werden noch immer die klassischen Bank- und Versicherungsprodukte favorisiert, obwohl diese in der jetzigen Zinssituation Verluste einfahren. Deutschland ist von einem Land der Investoren noch weit entfernt.
Ursächlich dafür sind die nachfolgend aufgeführten Fehler:
1) Sicherheit hat oberste Priorität
Die deutschen Staatsbürger lieben die Sicherheit, die Garantie und den Guthabenzins. Letztere wurden leider von der Europäischen Zentralbank (EZB) faktisch abgeschafft. Also wird häufig die Vogel-Strauß-Politik betrieben, die sogar Negativzinsen (schöner formuliert als Verwahrentgelte) billigt, anstatt nach Rendite zu streben und die daraus ergebenden Schwankungen zu akzeptieren.
2) mangelnde Finanzbildung
Alle haben wir den Satz "über Geld spricht man nicht
Kryptowährungen sind heiß
(3326 x gelesen)Kryptowährungen sind heiß
Mode, Hype, Megatrend - das Thema Kryptowährungen gewinnt bei steigenden Preisen der digitalen Währungen an Fahrt und ebbt bei sinkenden Kursen wieder ab. Häufig werde ich als Kapitalanlagevermittler gefragt, was ich von Bitcoin & Co halte und wie ein Anleger vom Boom profitieren kann.
Kryptowährungen sind keine Anlage
Anlegen ist die Kunst, langfristig richtige Entscheidungen zu treffen, diese durchzuhalten und so aus einem kleinen Vermögen ein großes zu machen. Der Faktor Glück mag dabei eine gewisse Rolle spielen, in der Regel ist der Erfolg aber harte Arbeit. Nach intensiver Analyse erfolgt die Zusammenstellung des persönlichen Portfolios, das in gewissen Zeiträumen dem Marktgeschehen angeglichen werden muss. Bei fundiertem Fachwissen kann dies durch den Anleger selbst geschehen, in den meisten Fällen ist ein professioneller Berater zu Rate zu ziehen. Kryptowährungen ermöglichen allerdings keine Analyse und sind daher auch keine Anlage.
Enorme Kurssteigerungen möglich
Enorme Kurssteigerungen bei Bitcoin, Ether, Ripple, Polkadot oder Dogenion sind immer wieder ein Anlass, sich mit diesem Thema näher zu beschäftigen. Es wird auch auf die Wertaufbewahrungsfunktion etwa des Bitcoin verwiesen. Einige Unternehmen halten einen Anteil ihrer Liquidität in Kryptowährungen, auch Staaten wie Bulgarien und Ukraine t
Hype um Bitcoin
(4070 x gelesen)Hype um Bitcoin
In diesem Jahr erreichte der Bitcoin mehrere Meilensteine. Anfang Januar überschritt er erstmalig die Marke von $ 40.000, wenige Wochen später gar $ 50.000. Für Schlagzeilen sorgte vor ein paar Tagen der Autohersteller Tesla mit einem Investment in Höhe von $ 1,5 Milliarden in diese digitale Währung. Die Kryptowährungen sind zurück in das öffentliche Interesse gerückt, das zeigt auch die Anzahl der Anfragen bei Suchmaschinen. Starke Kursanstiege in den letzten Monaten rufen verstärkt auch private Investoren auf den Plan - nur was ist dran am Hype um Bitcoin? Versuchen Anleger wieder mal auf einen Zug zu springen, der bereits abgefahren ist?
Wie legen Sie € 10.000 an, die Sie geschenkt bekommen?
Diese Frage stellt Stefan Breitner, Portfoliomanager der Investmentboutique DJE Kapital, seit geraumer Zeit gezielt jungen Leuten. "In Bitcoin", so lautet die häufigste Antwort. Ein klarer Beweis dafür, dass der Höhenflug von ursprünglich 80 Cent auf aktuelle Dimensionen bei vielen Sparern Begehrlichkeiten weckt. Auch einige Investmentfonds investieren einen Teil der Kundengelder in Kryptowährungen. Doch nicht alle Fondsmanager schließen sich der Euphorie an. So äußert sich beispielsweise der DJE-Chef Jens Ehrhardt: der Bitcoin sei "ein Kettenbrief-System ohne jeden volkswirtschaftlichen Nutzen" und die "größte spekulative Blase aller Zeite