Apr 05 2016

Deutsche wollen mehr Finanzwissen

Leider mangelt es einem Großteil der Bürger hierzulande an Grundkenntnissen bezüglich der Themen Wirtschaft, Finanzen und Versicherung. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) führte im Auftrag des Finanzvermittlers AVL eine repräsentative Umfrage durch, die zeigt, dass viele Deutsche für mehr Wissen in den Bereichen Geldanlage und Altersvorsorge freiwillig nachsitzen würden. Für diese Studie wurden 1.088 Personen im Alter ab 14 Jahren befragt.

Ökonomischer Analphabetismus

Experten beklagen in Deutschland einen „ökonomischen Analphabetismus“, denn Punkte wie Kapitalanlage und Absicherung werden geradezu stiefmütterlich behandelt. Allerdings ist die Breitschaft vorhandene Defizite zu schließen, stärker ausgeprägt, als allgemein vermutet wird.

Fast die Hälfte der Deutschen hat kein Interesse an Finanzen

44 Prozent der Befragten gaben an, dass sie generell kein Interesse an Finanzen haben. Besonders gleichgültig reagierten Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren (87 Prozent). Diese Einstellung verändert sich im Laufe der Jahre, wenn Familienplanung und beruflicher Aufstieg mehr in den Fokus rücken. 57,3 Prozent in der Gruppe der 20- bis 29-jährigen zeigen sich wissbegierig, wenn es um Finanzangelegenheiten geht, bei den 30- bis 39-jährigen sind es fast zwei Drittel.  

Altersvorsorge am häufigsten genannt

Die Umfrageteilnehmer, die angaben sich für Finanzen zu interessieren, benannten an erster Stelle  die Altersvorsorge (33,4 %), gefolgt von Geldanlage (24,6 %) und private Versicherungen (24,4 %).  Sehr erfreulich ist, dass 84 Prozent der Bildungshungrigen diesbezüglich mehr Lernstoff an den Schulen forderten.

Priorität Fördermöglichkeiten

Mit 62,1 Prozent aller Positivnennungen stehen „Fördermöglichkeiten“ - wie Steuervorteile, Zulagen und Prämien an der Spitze der am häufigsten genannten Aspekte. Geschlechtsspezifische Unterschiede ließen sich hier nicht feststellen. Ebenso bestätigt sich dies bei „Renditechancen“ (48,8 %) und „Kosten“ (47 %). Anders sieht es bei möglichen „Anlagerisiken“ aus, die für 39,1 Prozent aller Befragten wichtig sind; hier sehen laut der GfK-Studie deutlich mehr Männer als Frauen Aufklärungsbedarf.

 

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