Ausweg aus der Geldwertillusion
(1963 x gelesen)Ausweg aus der Geldwertillusion
Die Zeiten von Null- oder gar Negativzinsen sind vorbei. Viele Anleger freuen sich, dass es nun für ihr mühsam Erspartes scheinbar interessante Anlageangebote von den Banken mit zwei, drei oder gar vier Prozent Zinsen auf Tages- und Festgelder gibt und sich daher das eigene Geld wieder vermeintlich risikofrei mehren lässt.
Geld vermehrt sich, aber Geldwert sinkt
Das Geld in der Summe vermehrt sich zwar, aber nicht der Geldwert. Aktuell liegt die von den Statistikämtern ermittelte Inflationsrate immer noch bei 6 Prozent (die Realität wird hier nicht vollumfänglich dargestellt, lesen Sie hierzu mehr). Anders ausgedrückt: Mit einem Euro kann man sich in einem Jahr nur noch so viel kaufen, was heute etwa 94 Cent kostet.
Drei Prozent Zinsen beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto lassen einen Euro nach einem Jahr nominal auf einen Euro und drei Cent anwachsen, jedoch lassen sich dann nach dem heutigen Stand nur noch Dinge im Wert von 97 Cent erwerben. Real, d. h. unter Berücksichtigung der Inflation, bringt die magere Verzinsung also nicht nur nichts, sondern das Geld verliert sogar an Kaufkraft. Somit haben sich klassische Sparanlagen aus dem Banken- und Versicherungsbereich als Geldwertvernichtungsinstrumente etabliert.
Lohnverlust trotz Gehaltserhöhung
Diese Entwicklung lässt sich ebenfalls bei Löhnen und Gehält