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Beschwerden-Tiefstwert und Absicherung von Wärmepumpen

Versicherungsombudsmann verzeichnet Beschwerden-Tiefstwert

2022 gingen beim Versicherungsombudsmann rund 15.900 Beschwerden ein, ein Rückgang von fast 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weniger waren es zuletzt 2005. Zur Einordnung: In Deutschland werden circa 465 Millionen Versicherungsverträge unterhalten. Rechnerisch kommt also eine Beschwerde auf gut 29.000 Verträge.

Der derzeitige Versicherungsombudsmann Wilhelm Schluckebier führt den Rückgang im Wesentlichen darauf zurück, dass 2022 keine nennenswerten Sondereffekte aufgetreten sind, wie sie in den Vorjahren für jeweils mehrere Hundert Beschwerden gesorgt hatten. Zudem habe möglicherweise die Krisenlage mit Ukrainekrieg und Rekordinflation die Aufmerksamkeit der Bundesbürger von individuellen Problemen weggelenkt.

Die Institution des Versicherungsombudsmanns, organisiert in Form eines Vereins, dient der außergerichtlichen Streitschlichtung und steht allen Versicherten kostenlos offen, die Entscheidungen unabhängig überprüfen lassen möchten. Versicherer können vom Ombudsmann bis zu einem Streitwert von € 10.000 zur Zahlung verpflichtet werden.

Sind Wärmepumpen über die Gebäudeversicherung abgedeckt?

Eine halbe Million Wärmepumpen möchte die Bundesregierung ab 2024 jährlich in Deutschland installiert wissen. Zu den Widrigkeiten gehört eine eklatante Knappheit an Geräten und geschulten Installateuren. Schon wird wiederholt von Wärmepumpen-Diebstahl berichtet, was angesichts von Preisen bis zu € 60.000 und der oft ungeschützten Lage vor dem Haus kaum verwundert.

In solchen Fällen, aber auch bei Beschädigung zum Beispiel durch einen Sturm, stellt sich die Frage, inwieweit die Gebäudeversicherung greift. Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht. Denn zum einen schließen einige Versicherer Wärmepumpen komplett aus, da sie nicht zum Gebäude gehören, während andere sie bei einer direkten Verbindung mit dem Gebäude mit abdecken. Zum anderen variiert das Spektrum der eingeschlossenen Gefahren. Wohngebäudeversicherungen erstrecken sich meist nicht auf Diebstahl und Vandalismus, sondern springen bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser oder Naturgefahren ein.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte den Deckungsumfang der eigenen Gebäudepolice checken und im Zweifel eine Elektronikversicherung für die Wärmepumpe abschließen. Für oft weniger als € zehn pro Monat deckt sie nicht nur Diebstahl und Vandalismus ab, sondern auch beispielsweise Fehlbedienung oder Überspannung.

 

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