Mär 01 2021

Infos zu Goldkauf und Wasserfonds

Der Kauf von Gold kann kompliziert sein

Im Zuge der pandemiebedingten Wirtschaftskrise hat Gold als Assetklasse einen Aufschwung erlebt, auch wenn dieser mit den jüngsten Impfstoff-Forschungserfolgen einen Rückschlag erlitten hat. Anleger schätzen die Sicherheit, die mit dem Besitz des Edelmetalls verbunden wird. Doch die kann auch trügerisch sein: Je nach Art des Erwerbs (physisch, goldbasierte Wertpapiere, geschlossene Fonds etc.) können beträchtliche Risiken bis hin zum Totalverlust lauern, die nicht allen Käufern klar sind.

Zu Anlegerfrust kommt es tendenziell häufiger bei risikoreicheren Goldanlagen, zu denen geschlossene Fonds und Direktinvestitionen gehören. Hier beteiligt sich der Investor am unternehmerischen Risiko und kann sein Kapital dabei im ungünstigen Fall einbüßen. Das Emittenten- und Ausfallrisiko ist auch bei sogenannten ETCs (Exchange Traded Commodities) höher als bei ETFs. Aber auch bei diesen sollten Anleger auf die Kreditwürdigkeit des Emittenten achten. Bei Goldsparplänen bestehen häufig Veräußerbarkeits- und Wechselkursrisiken.

Vorsicht ist prinzipiell bei hohen Renditeversprechen geboten, denn Gold selbst wirft schließlich keine Zinsen ab, sondern kann lediglich über (keineswegs gewisse) Kurssteigerungen Gewinn bringen – und die Goldförderung und der Goldhandel wiederum sind unternehmerische Aktivitäten, die weit über den bloßen Besitz des Edelmetalls hinausgehen.

Wasserfonds: Themeninvestment mit Tücken

Dass Trinkwasser ein rares, kostbares Gut ist, haben auch die Bürger des eigentlich wasserreichen Deutschlands in den letzten Hitzesommern zu spüren bekommen. Einige Themenfonds machen sich den Wert des Wassers zunutze, indem sie in Unternehmen investieren, die mit Wasserversorgung zu tun haben. Wie der Anstieg des Wasserindex S&P Global Water um fast 65 Prozent in den vergangenen fünf Jahren zeigt, kann sich das durchaus lohnen. Am deutschen Markt buhlen mittlerweile rund 20 wasserbezogene Aktienfonds um die Gunst der Anleger.

Problematisch allerdings: Manche Fondsmanager legen den Wasserbezug sehr weit aus und setzen auch auf Unternehmen, die Wasser – mit oftmals negativen Folgen für die Entnahmeregion – bloß abfüllen und verkaufen. Das deckt sich kaum mit dem Marketingversprechen, dass man mit einem Wasser-Investment auch etwas fürs gute Gewissen tue. Anders sieht es bei Unternehmen aus, die konkret für die Wasserversorgung oder für die Verlegung und Instandhaltung von Wasser- und Abwassernetzen sorgen oder die Technologien für Trinkwassergewinnung entwickeln. Hier lässt sich häufig durchaus von einer nachhaltigen Geldanlage sprechen. Allerdings bilden die „reinen“ Wasser-Spezialunternehmen ein relativ kleines Segment – was den spekulativen Charakter eines Investments verstärkt.

 

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