Feb 13 2021

Fünf Mythen zum Thema Geldanlage

Geldanlagen sind ein emotionales Thema und nur wenige Sparer verhalten sich dabei rational. Hier führt Unwissenheit oder gefährliches Halbwissen oftmals zu Entscheidungen mit negativem Ausgang. Was ist dran an den verbreiteten Mythen?

Bargeld ist die beste Geldanlage

Der Glaube, dass Geld unter dem Kopfkissen sicherer ist als an den Finanzmärkten, ist weit verbreitet. Diese Denkweise ist jedoch sehr kurzsichtig, denn die Inflation wird völlig außer Acht gelassen. Dabei verteuert sie das Leben und somit verliert Bargeld an Wert. Auch klassische Geldanlagen im Bereich Banken und Lebensversicherungen leiden unter der Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB) Zinsen faktisch abzuschaffen.

Rationales Verhalten

Als weiteres Problem gilt die eigene Psyche, die häufig im Weg steht. D.h. der Kauf erfolgt erst nachdem die Kurse bereits angezogen haben und trotzdem wird auf einen weiteren Zuwachs spekuliert. Im umgekehrten Fall kommt es zu Panikverkäufen, wenn Kurse gefallen sind und weiter nachzugeben drohen. Solch emotionales Handeln ist fatal und wirkt sich meist verheerend aus. Denn der Sparer hinkt dem Marktgeschehen stets hinterher - kaufen, wenn die Kurse bereits gelaufen sind und am Tiefpunkt verkaufen. So verpasst man die Erholung, die rein rational auf jeden Börsencrash folgt.

Der richtige Zeitpunkt

Viele Anleger streben nach einer Renditemaximierung und greifen daher zur vermeintlich einfachen Lösung - kaufen, wenn Gewinne locken und verkaufen, wenn Verluste drohen. In der Praxis gestaltet sich das nicht so einfach, da Börsen ein gewisses Eigenleben führen und sich nicht immer wie erwartet verhalten. Langfristig schafft es niemand die guten und die schlechten Tage exakt vorherzusehen. Doch werden aufgrund falscher Taktik die besten Börsentage verpasst, so vermindert sich der Gewinn drastisch. Langfristig gesehen ist es daher sogar besser im Markt investiert zu bleiben, als ständig aktiv zu werden. Zwar nehmen sie damit auch schlechte Tage in Kauf, sichern sich im Gegenzug aber die guten.

Relation Rendite/Risiko

Durch Selbstüberschätzung gehen viele Anleger ein weitaus höheres oder tieferes Risiko ein, als empfohlen und glauben auf diese Weise den Markt zu schlagen. Doch führt eine solche Herangehensweise in der Praxis nur selten zum Erfolg. Am besten beraten ist wer auf Basis seines eigenen Risiko/Rendite-Profil investiert. Ermitteln Sie dieses mit Hilfe eines erfahrenen Finanzmarktexperten. Ein Abweichen davon führt nur selten zum Erfolg.

Negativschlagzeilen

Negativereignisse, wie etwa das Platzen der Dotcom-Blase 2001 oder die Finanzkrise 2008, brennen sich in das Gedächtnis ein. So entsteht bei vielen Bürgern der Eindruck, Finanzmärkte verzeichnen mehr schlechte als gute Jahre. Allerdings ist das Gegenteil der Fall. So schloss der MSCI World Index (bildet die Kursentwicklung von etwa 1.600 Aktien aus 23 Industriestaaten ab) im Zeitraum von 1970 bis 2020 lediglich 14 Jahre mit Verlust ab und 37 mit einer positiven Performance. Auch das vergangene Jahr mit gewaltigen Kurseinbrüchen im Monat März, endete letztendlich erfolgreich. Die Erfahrung zeigt, dass langfristig die positiven Jahre die negativen mehr als wettmachen.

 

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