Sparer haben 2017 Kapital verloren
Wie ich bereits in einem Blog berichtet habe, war 2017 ein gutes Jahr für Aktienbesitzer. So wuchs das Vermögen der privaten Haushalte, die in Aktien, Aktien-, Mischfonds und Zertifikaten investiert waren, um € 93 Milliarden an. Dies ermittelte eine aktuelle Studie der genossenschaftlichen DZ Bank, einem Institut der Volks- und Raiffeisenbanken.
Minimaler Anteil des Vermögens in Aktienbesitzer
Leider partizipiert nur ein geringer Teil der Bevölkerung an dieser Entwicklung, da weiterhin eine starke Fokussierung auf Zinserträge in klassischen Bank- und Versicherungsprodukte besteht. Die neuerliche Erhebung untermauert diesen negativen Umstand mit konkreten Zahlen – nur 7,3 Prozent des privaten Geldvermögens machten Ende vergangenen Jahres in Aktien aus. Zusammengefasst mit Aktienfonds und Zertifikaten liegt der Anteil bei nicht einmal 14 Prozent.
Hohe Verluste für Sparer
„In den letzten Jahren blieb die reale Verzinsung von Einlagen, Rentenwerten und Versicherungen dank niedriger Inflationsraten positiv“, heißt es auf der Webseite des Kreditinstitutes. „Mit der `Rückkehr` der Inflation änderte sich das 2017 jedoch: Die Inflationsrate stieg auf voraussichtlich 1,7 Prozent und der Realzins drehte mit –0,8 Prozent stark ins Minus. Für die privaten Haushalte bedeutete das Wertverluste ihres Geldvermögens von 38 Milliarden Euro.“
Steigende Sparquote
Trotz Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird fleißig gespart. Die Sparquote (= der Anteil vom Einkommen, der auf die hohe Kante gelegt wird) ist nun zum vierten Mal in Folge gestiegen und lag im vergangenen Jahr bei 9,8 Prozent - zum Vergleich: 2013 erreichte dieser Satz 9,0 Prozent. Laut einer Information der DZ Bank erhöhte sich somit das Geldvermögen der Privathaushalte um rund € 300 Milliarden auf gesamt € 6,1 Billionen.
Zinssituation bleibt unverändert
Nach Einschätzung der Genossenschaftsbank werde sich die Situation für Sparer zukünftig kaum ändern. Zwar geht man im eigenen Haus von einer leicht reduzierten Inflationsrate – sprich 1,4 Prozent aus - doch bleibt die Niedrigzinsphase weiter bestehen, da die EZB ihr umstrittenes Kaufprogramm für Anleihen mindestens bis September 2018 verlängerte. Negative Renditen der klassischen Zinsanlagen werden daher weiterhin für Verluste sorgen.
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