Sep 14 2017

Aktienkultur wird von Garantien ausgebremst

„Die Politiker vernachlässigen die private Altersvorsorge“, kritisiert Guntram Schloß, Vorstandsvorsitzender des Maklerpools Apella AG. So wurden zwar in der laufenden Legislaturperiode etliche Reformen zum Thema gesetzlicher und betrieblicher Altersversorgung beschlossen, die private Altersvorsorge fand aber dabei kaum Beachtung.

Private Altersvorsorge kein Thema

Gewiss bringen die einzelnen Parteien zahlreiche milliardenschwere Vorschläge zur Änderung der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) ein, aber die private Vorsorge, die sogenannte dritte Säule der Alterssicherung, gerät dabei ins Hintertreffen. Lediglich ein neues, staatlich organisiertes Altersvorsorgeprodukt schickt man ins Rennen, das allerdings in Konkurrenz zu den aktuellen Verträgen tritt. Und dann gibt es da noch die revolutionäre Idee, die Riester-Rente in die GRV zu integrieren.

Beitragsgarantie ist sinnlos

Für Guntram Schloß zerstören damit die Parteien alle bisherigen Erfolge, die seit der Jahrtausendwende beim Aufbau einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge erzielt wurden.
Problematisch entwickelte sich die vorgeschriebene Bruttobeitragsgarantie der Riester-Rente durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Ich habe bereits in einem Blog-Artikel darauf hingewiesen, dass Garantien in Zeiten von nicht mehr vorhandenen Zinsen einen Großteil der Rendite schlucken und damit jeglicher Grundlage entbehren. Somit wären die Anbieter der Riesterverträge in der Lage, in ertragreichere Sachwertanlagen, wie beispielsweise Aktien, zu investieren. „Die Bevölkerung muss viel mehr an der Wertsteigerung der Unternehmen teilhaben können. Daraus vor allem erwachsen Chancen für größeren Wohlstand“, so Guntram Schloß.

Fehlende Aktienkultur hierzulande

In etlichen anderen Ländern – wie etwa in den USA – wird das Sparen in Aktienfonds gezielt gefördert. Bedauerlicherweise geschieht das in Deutschland nicht. Größtenteils wird diese Anlageform in der Altersvorsorge sogar boykottiert. Ein Umdenken der Anlegerphilosophie ist dringend notwendig, denn es gibt aktuell keine Zinsen auf klassische Geldanlagen und wird in absehbarer Zeit auch keine geben. Ohne Zinseszinseffekt ist es jedoch nicht möglich Kapital zu bilden.

 

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