Wann kommt die Zinswende?
(9351 x gelesen)Wann kommt die Zinswende?
Hierzulande warten viele Sparer sehnsüchtig auf einen Anstieg der Zinsen für ihre Geldanlagen, getreu dem Motto: je länger die Zinsen niedrig sind, desto eher müssen sie wieder steigen. Aber ist das aufgrund der Marktsituation überhaupt möglich ?
Geringfügiger Renditeanstieg bei Bundesanleihen...
Als positives Zeichen wurde ein zwischenzeitlicher Anstieg der Renditen bei zehnjährigen Bundesanleihen von 0,5 auf nahezu 0,8 Prozent im ersten Quartal gewertet. Unterdessen fiel das Zinsniveau jedoch wieder auf unter 0,5 Prozent zurück. Darf eine temporäre Bewegung am Anleihemarkt von weniger als 30 Basispunkten tatsächlich als Zinswende gewertet werden?
… bedeuten keine Zinswende
Nach Ansicht von Experten definitiv nicht. Von einer Zinswende kann erst dann gesprochen werden, wenn sich der Zins auf dem Level bewegt, das er vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 inne hatte. Zur Erinnerung – damals rendierte diese Bundesanleihe mit weit über vier Prozent, was einen Anstieg von 400 anstatt 30 Basispunkten entspricht. Dieses Szenario bedeutet u.a., dass Anleihen der Krisenstaaten, wie Griechenland, Italien, Spanien und Portugal einen deutlichen Renditeaufschlag im Vergleich zu deutschen Rentenpapieren erbringen müssten.
Zinswende bedeutet Zahlungsunfähigkeit Italiens
Ein Zinsanstieg in genannter Form hieße beispielsweise f
Draghis absurde Auslegung der Inflation
(10794 x gelesen)Draghis absurde Auslegung der Inflation
Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), rüttelt nicht an seinem milliardenschweren Anleihenkaufprogramm. Das überrascht Johannes Mayr, Volkswirt der Bayerischen Landesbank, keinesfalls. Wie viele andere Experten glaubt auch er, dass die EZB ihren expansiven Kurs in diesem Jahr fortsetzen wird. Denn bei der letzten Sitzung in Frankfurt wurde beschlossen, den Leitzins (Zinssatz für den Banken frisches Geld von der Zentralbank erhalten) auf dem historischen Stand von Null Prozent zu belassen.
Inflationsrate bei knapp zwei Prozent
Laut Auskunft des Statistischen Bundesamtes stieg die Inflationsrate im Januar um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das entspricht dem höchsten Wert seit dreieinhalb Jahren. Bereits im Dezember 2016 ist die Teuerung durch höhere Öl- und Energiepreise unerwartet stark ausgefallen. Somit wird die angestrebte Grenze in Höhe von zwei Prozent vermutlich bald erreicht sein, letztmalig hatte sie Ende 2012 Bestand.
Sparer zahlen drauf
Im Gegensatz zu früheren Jahren löst dieser Preissprung keine Ängste bei den Währungshütern aus – für Draghi ist es lediglich ein Zeichen von Normalisierung. Also wird die Politik des billigen Geldes fortgesetzt und der Sparer hierzulande hat das Nachsehen, denn er bekommt weiterhin keine Zinsen. Dem gegenüber werden alle
Tagesgeldkonten - 96 Banken bieten 0,0 Prozent
(11049 x gelesen)Tagesgeldkonten - 96 Banken bieten 0,0 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 10. März den Leitzins auf Null gesenkt. Mit dieser Entscheidung soll die Kreditvergabe und somit das Wirtschaftswachstum im Euroraum angekurbelt werden. Weiterhin wurde für Kreditinstitute der Strafzins für das Parken liquider Mittel bei der Zentralbank auf 0,4 Prozent erhöht. Die negative Auswirkung für den Sparer ist, dass es dadurch zu einer weiteren Reduzierung der Guthabenzinsen bei den klassischen Bankanlagen kam.
Privatanleger sollen vor Strafzinsen verschont bleiben
Mittlerweile sind negative Einlagenzinsen für Unternehmen üblich. Auch professionelle Anleger, wie Pensionskassen und Fondsgesellschaften werden zur Kasse gebeten, wenn sie kurzfristig hohe Beträge auf Bankkonten parken. Privatanleger bleiben davon noch verschont und die Geldinstitute werden nicht müde zu betonen, dass das so bleiben soll. Persönlich bin ich gespannt, wann dieses Tabu gebrochen wird.
Nullzins auf Tagesgeld bei fast 100 Banken
Auf das beliebte Tagesgeldkonto gibt es mittlerweile bei fast 100 Banken schon jetzt keinen Zinsertrag mehr. Zu diesem Ergebnis kam das Vergleichsportal Verivox auf der Grundlage eines Musterkunden, der einen Betrag von € 10.000 anlegt. Die Zahl der Institute, die den Zins für diese Sparform abgeschafft hat, hat sich binnen Monatsfrist fast verdoppelt.
Was bedeutet die Nullzins-Welt für den Sparer?
(12422 x gelesen)Was bedeutet die Nullzins-Welt für den Sparer?
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat eine neue Dimension erreicht. Erstmals in der Geschichte liegt der Leitzins im EU-Raum bei null Prozent. Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen für alle Deutschen – egal ob als Sparer, als Besitzer einer Lebensversicherung oder als Bauherr. Weiterhin hat die EZB, unter Führung von Mario Draghi, den Strafzins für Bankeinlagen verschärft. So erhöht sich der Zinssatz für Gelder, die bei den Landeszentralbanken „geparkt“ werden, von minus 0,3 auf minus 0,4 Prozent. Außerdem wurden die umstrittenen Anleihenkäufe von € 60 auf € 80 Milliarden pro Monat aufgestockt, zu diesem Thema habe ich bereits Im Januar 2015 einen Artikel verfasst.
Konjunktur soll angeschoben werden
Das Ziel dieser Maßnahmen ist die Bekämpfung der Deflation. Die Banken sollen motiviert werden, mehr Kredite zu vergeben, um somit die Konjunktur in Europa ins Laufen zu bringen. „Die Zentralbank befindet sich im Endspiel“, so Professor Max Otte, „und die Währungshüter betreiben aktive Geldvernichtung.“
Zinsen auf Tagesgeld gibt es nicht mehr
Mit ihrer aktuellen Politik macht die EZB jegliche Hoffnung der Sparer zunichte, dass Guthabenzinsen kurzfristig wieder steigen werden. Allein das bereits oben erwähnte Anleihenkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von € 1,74 Bill