Die Ära Kapitallebensversicherung ist zu Ende
(4202 x gelesen)Die Ära Kapitallebensversicherung ist zu Ende
Für den deutschen Anleger ist "Garantie" neben "Sicherheit" das Lieblingswort. Denn wer wünscht sich das nicht bei seiner Altersvorsorge? Daher war die klassische Lebensversicherung mit einem garantierten Zins über Jahrzehnte das bevorzugte Altersvorsorgeprodukt. Hierzulande bestehen aktuell noch knapp 83 Millionen Lebensversicherungsverträge. Einen großen Teil davon schlossen Sparer ab, die darauf vertrauten, dass sie am Ende der Laufzeit ihr einbezahltes Kapital zuzüglich Zinsen erstattet bekommen, so wie es bei Vertragsabschluss garantiert war.
Verzinsung sinkt auf 0,25 Prozent
Dieses Modell gibt es jedoch so nicht mehr. Das Bundesfinanzministerium kündete an, den Garantiezins für Lebensversicherungen deutlich zu senken. Damit sind Versicherungsgesellschaften ab dem nächsten Jahr nicht mehr in der Lage, ihren Kunden eine Verzinsung von mehr als 0,25 Prozent p.a. über die gesamte Vertragslaufzeit anzubieten. Jeder, der nur die offizielle Inflationsrate gegenrechnet, weiß dass daraus ein Verlustgeschäft entsteht.
In Hochphase betrug die Garantieverzinsung vier Prozent
In der Zeit vom 01.07.1994 bis zum 30.06.2000 betrug der Garantiezins satte vier Prozent. Seither wurde in sechs Schritten gesenkt - zuletzt ab 01.01.2017 auf 0,9 Prozent. Diese Miniverzinsung wird jetzt noch weiter gekappt.
Unattrakt
Renditen der Lebensversicherungen sinken weiter
(4869 x gelesen)Renditen der Lebensversicherungen sinken weiter
Die Renditen der klassischen Kapital- und Rentenversicherungen sinken weiter. Laut einer Auswertung der Deklaration von mehr als 50 Gesellschaften durch die internationale Nachrichtenagentur Reuters nimmt die laufende Verzinsung weiter ab und erreicht im Schnitt 2,04 Prozent. Zum Vergleich - im Jahr 2020 schütteten die gleichen Versicherer noch 2,19 Prozent aus, in 2019 gar rund 2,4 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Versicherungsgesellschaften haben die Überschussbeteiligung im neuen Jahr heruntergefahren. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) werden immer weniger klassische Policen angeboten. Allerdings dominieren im Bestand von rund 82 Millionen Verträge diese noch.
Definition klassische Kapitallebensversicherung
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) definiert folgendermaßen:
„Die kapitalbildende Lebensversicherung stellt also eine Kombination aus einer Risiko-Lebensversicherung mit Zahlung im Todesfall und einem langfristigen Sparvorgang mit Zahlung nach Ende der Laufzeit mit Zinsen dar…Erlebt der Versicherte den Vertragsablauf, wird das über die Laufzeit angesammelte Kapital an den Versicherungsnehmer oder eine andere, von ihm benannte Person ausgezahlt. Dabei schüttet die Versicherungsgesellschaft nicht nur die garantierte Erlebensfallsumme aus,
Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung und nachhaltige Geldanlagen
Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung könnte weiter sinken
Für die klassische Kapitallebensversicherung wird eine feste Verzinsung vereinbart. Wer in den 90er-Jahren abschloss, konnte sich über satte 4 Prozent freuen. Davon können heutige Anleger nur noch träumen: Im Zuge der Niedrigzinsphase wurde der Höchstrechnungszins (Garantiezins) sukzessive auf magere 0,9 Prozent heruntergeschraubt, wo er seit 2017 verharrt.
Das dürfte nicht das Ende der Fahnenstange sein: Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), der Verband der Versicherungsmathematiker, hat sich für eine weitere Absenkung auf 0,5 Prozent ab 2021 ausgesprochen. Damit dürfte die klassische Police weiter an Boden verlieren.
Der Ball liegt nun im Feld des Bundesfinanzministeriums, das über eine Absenkung des Höchstrechnungszinses entscheidet.
Nachhaltige Geldanlagen sind Jüngeren wichtig – aber nicht zu sehr
In der Klimawandel-Diskussion tritt vor allem die jüngere Generation, nicht nur mit den „Fridays for Future“-Demos, für radikale Veränderungen und Nachhaltigkeit ein. Vordergründig zeigt sich das auch in einer aktuellen Umfrage: Nachhaltigkeit in der Geldanlage ist 20 Prozent der 18- bis 35-jährigen Bundesbürger „sehr wichtig“ und 55 Prozent „eher wichtig“. Die Gesamtbevölkerung kommt hier a
Zweitmarkt für Lebensversicherungen und Streit um private Krankenversicherung
Zweitmarkt für Lebensversicherungen bleibt erhalten
Liquiditätsengpässe können zur Auflösung einer Kapitallebens- oder Rentenversicherung zwingen. Am Zweitmarkt erhält man häufig mehr dafür als den Rückkaufswert, den der Versicherer anbietet. Für die Aufkäufer ist das Geschäft im Wesentlichen wegen einer Umsatzsteuerbefreiung profitabel.
Diese stand allerdings kürzlich zur Disposition: Das Münchener Finanzgericht erkannte die Berechtigung für die Steuerbefreiung nicht an und gab damit der Einschätzung eines beklagten Finanzamtes recht, das einem Aufkäufer eine „einheitliche steuerpflichtige Leistung“ unterstellt hatte. Der gesamte Zweitmarkt für Lebensversicherungen drohte unterzugehen.
Nun aber urteilte der Bundesfinanzhof (BFH) höchstrichterlich im Sinne der Zweitmarkthändler. Diese erzielen demzufolge steuerfreie Umsätze im Geschäft mit Forderungen nach § 4 Nummer 8 Buchstabe c Umsatzsteuergesetz. Damit steht verkaufswilligen Lebensversicherungskunden weiterhin eine Alternative zum Rückkauf durch die Versicherung offen.
Der alljährliche Streit um die private Krankenversicherung
Ende des Jahres werden privat Krankenversicherte über ihre künftige Beitragshöhe informiert. Globale Zahlen für die ganze Branche liegen noch nicht vor, doch Stimmen aus dem Mark