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Berufsunfähigkeitsversicherung, Stefan Vetter, Ihr Makler in Wunsiedel, informiert aktuell über Geld- und Versicherungsangelegenheiten
Sep 16 2024

Warum Fonds? Ich kaufe jetzt die Magnificent 7

Jeder Vermittler der Finanzbranche, der mit Investmentfonds zu tun hat, kennt die Situation - ein Kunde, der auf eigene Empfehlung hin seit Jahren entsprechend investiert, kommt über die Entscheidung ins Grübeln und stellt die Sinnfrage - warum soll ich weiter Fonds kaufen, wenn doch einzelne Aktien höhere Gewinne bringen? Stichwort Magnificent 7: Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla).

Es war einfach reich zu werden

Auf den ersten Blick erscheint diese Aussage reichlich naiv, sie lässt sich aber nicht so leicht widerlegen. Denn nichts war in den vergangenen Jahren einfacher, als mit den Aktien der Magnificent 7 reich zu werden - sei es der Smartphonehersteller Apple, der Elektrofahrzeugehighflyer Tesla oder der KI-Profiteur Nvidia. Alle Welt sprach von den Chancen dieser Unternehmer. Der Anleger musste sich nur dranhängen und hatte, ehe er sich`s versah, statt € 10.000 plötzlich € 30.000 oder gar € 80.000 auf dem Depot. Was hingegen brachten die wegen der Stockpicking-Qualitäten ihrer Manager empfohlenen Fonds? Manche von ihnen liegen seit der Anfang 2022 vollzogenen Zinswende gerade so im Plusbereich.

Streuung ist ein absolutes "Muss"

Auch wenn es nach einem Blick auf die atemberaubenden Charts der genannten Unternehmen schwerfällt objektiv zu sein, die Streuung bei der Geldanlage ist ein absolutes "Muss". Kein Anleger möchte je erleben, dass sich sein Depot in Luft auflöst; mögen die Perspektiven für eine zuvor dort eingebuchte Aktie auch noch so rosig ausgesehen haben. Vor diesem Risiko sind selbst Vollprofis nicht gefeit, siehe Wirecard. Weitere negative Beispiele sind Worldcom, Comroad, Enron oder der Absturz des Neuen Marktes Ende der 90iger Jahre des vergangenen Jahrtausends. Eine alte Börsenweisheit besagt, "nie alle Eier in einen Korb legen".

Erfolg ist Marathon und kein Sprint

Das zweite Argument ist kaum weniger trivial als das erste, gehört aber zu den eisernen Gesetzen der Kapitalanlage: Erfolg an der Börse ist ein Marathon, kein Sprint. Wer in den letzten fünf Jahren mit Tesla und Nvidia abgeräumt hat, muss darauf vertrauen, dass deren Siegeszug weitergeht. Erfolg an der Börse macht hungrig und die Ausschau nach neuen Überfliegern läuft beständig weiter. Ein Großteil dieser Kandidaten klingen zwar oft von der Investment-Story her ähnlich und animieren zum Kauf, wollen und wollen aber einfach nicht zünden.

Gefahr aus der Mode zu geraten

Des weiteren laufen Unternehmen die einen sagenhaften Anstieg des Börsenkurses hinter sich haben Gefahr, irgendwann aus der Mode zu geraten um dann zu Gefangenen ihrer Bewertung zu werden. Bekannt ist der berüchtigte Nifty-Fifty-Effekt, womit ab Mitte der 1970er Jahre die Aktionäre von IBM, General Electric, Texas Instruments und andere Börsengiganten viel Kapital verloren haben. Ganz zu schweigen von Trendwechseln oder Einführung neuer Technologien, die zuvor exzellent gelaufene Branchen über Jahre hinweg ins Abseits stellen können. Eine derartige Entwicklung trifft dann beispielsweise nicht nur Nvidia, sondern auch all jene Werte, die diverse KI-Enthusiasten seit Monaten als die "besseren Nvidias" preisen.

Gier frisst Hirn

Es liegt in der Natur des Menschen, dass sich viele Anleger beim Klicken auf Aktiencharts der letzten Jahre mancher Unternehmen grämen. Bitte überlegen Sie genau, ob Sie nach dem Motto "Gier frisst Hirn" noch auf den fahrenden Zug aufspringen wollen. Denn die Börsen bewerten die Zukunftsaussichten der Firmen und in den Kursen sind somit eine Menge Vorschusslorbeeren eingepreist. Das Setzen auf Einzelwerte ähnelt dem Lottospiel. Die einfachste Art langfristig Erfolg an der Börse zu erzielen ist die Investition in breit streuende Aktienfonds. Es spricht nichts dagegen mit einem Teil des Vermögens, das nicht benötigt wird und das im "worst case" als Verlust verbucht werden kann, zu spielen. Allerdings darf dieser Anteil 10 - 15 Prozent des Gesamtkapitals nicht übersteigen.

Klumpenrisiko in ETFs

Die immer beliebter werdenden passiven Indexfonds (ETF) sind von der starken Abhängigkeit der Indizes von den Magnificent 7 stark betroffen - lesen Sie dazu folgenden Blog: Klumpenrisiko.

Sie haben Fragen zu diesen Themen? Dann rufen Sie mich unter der Nummer 09232-70880 einfach an.

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